Startschuss für Neubau der Brücke Auf der Bleiche gefallen

Beim Ortstermin auf der alten Brücke: Birgit Gräfen-Loer, Frank Hasenberg, Thomas Fischer, Andy Ladwig, Constanze Boll und Claudia Eversberg stellen den Plan für Ersatzbrücke vor.

Gute Nachrichten insbesondere für die Unternehmen im Gewerbegebiet Auf der Bleiche: Die Arbeiten am Neubau der Brücke haben begonnen. Zwar sind es derzeit nur Vorarbeiten wie z. B. Vermessungen, aber die ersten Bagger und ein Containerbüro deuten darauf hin, dass es endlich losgeht. Das freut alle Beteiligten, denn der Vorlauf bis zum Startschuss war groß. Viel Zeit ist vergangen, bis Planung und Ausschreibung abgeschlossen waren. An so einem Großprojekt gibt es viele Beteiligte. Neben mehreren Fachdiensten von Stadt und Stadtbetrieb sowie der Feuer- und Rettungswache ist auch die Bahn mit ihm Boot, über deren Gleise die Brücke führt. Aus anderen Zusammenhängen ist bekannt, dass Sperrzeiten mehrere Jahre zuvor beantragt werden müssen.

 

Doch von Anfang an: Vor einigen Jahren ist festgestellt worden, dass die mittlerweile etwas über 100 Jahre alte Brücke nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht und mindestens saniert werden muss. Als erste Maßnahme wurden Begrenzungen in Breite und Geschwindigkeit umgesetzt. Doch das allein reicht nicht aus, um die Erreichbarkeit des Gewerbegebiets dauerhaft zu sichern. Zu marode ist die Brücke, zu unwirtschaftlich deren aufwendige Sanierung. Daher ist die Entscheidung für einen Neubau gefallen. Das hat viele Vorteile: Mit der neuen Brücke ist Begegnungsverkehr möglich. Zudem kann der Fuß- und Radweg verlängert und somit die Anbindung zum RuhrtalRadweg verbessert werden. Doch das geht nicht am alten Standort, sondern der Neubau erfolgt parallel zur alten Brücke. Dafür musste Baurecht geschaffen werden. Ebenso mussten Grundstücke, die nicht in städtischem Eigentum waren, erworben werden. In dem Zusammenhang dankt Bürgermeister Frank Hasenberg den anliegenden Unternehmen für ihre Unterstützung, ohne die das Projekt nicht in dieser Form hätte realisiert werden können.

 

Doch wie sieht der Zeitplan aus, bis die neue Brücke steht? Nach Planung der Firma Hofschröer, die den Zuschlag erhalten hat, werden im Mai die Erd- und Verbauarbeiten beginnen. Im Juli folgen die Arbeiten zur Gründung des neuen Brückenbauwerks. Ab Herbst wird der Brückenüberbau hergestellt. Wenn alles planmäßig läuft, steht Mitte 2024 die neue Brücke. Dann erst wird die alte Brücke abgerissen, so dass die Anbindung an das Gewerbegebiet zu keiner Zeit gekappt wird. Die Auswirkungen auf den Verkehr sind zunächst gering. Nur in Ausnahmefällen müssen Zufahrten zu den Gewerbebetrieben eingeschränkt werden. Da stehen Stadt und Stadtbetrieb im ständigen Austausch mit den Unternehmen. Zudem wird die Öffentlichkeit regelmäßig über den aktuellen Stand unterrichtet.

 

Das insgesamt 6,1 Mio. € teure Projekt beinhaltet neben dem Neubau auch die erforderlichen Straßenbauarbeiten zur Anbindung der Brücke. Zudem sind Kanalbauarbeiten sowie Arbeiten zur Umverlegung von Versorgungsleitungen darin enthalten.