Seit Anfang des Jahres ermöglicht eine Kooperation zwischen der Wetteraner Natur- und Umweltpädagogin Janina Peitz und dem Stadtbetrieb Wetter Kindern einen praxisnahen Zugang zu den Themen Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Recycling. Im Rahmen mehrtägiger Nachhaltigkeitsprojekte, die jede Einrichtung individuell gestalten kann, bildet der Besuch des Wertstoffhofs stets den Abschluss – ein besonderes Highlight, das vom Stadtbetrieb aktiv unterstützt und gefördert wird.
Bereits die Vorschulkinder des Familienzentrums Kinderarche aus Grundschöttel besuchten das Wertstoffland, ebenso die vier Klassen der St. Rafael Grundschule im Rahmen ihrer Projektwochen zum Thema Nachhaltigkeit. Drei weitere Kitas folgen bis zum Sommer mit einem mehrtägigen Müllprojekt, durchgeführt von Janina Peitz. Die wachsende Kooperation zeigt: Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in den Einrichtungen fest verankert, frühzeitige Sensibilisierung hat hohe Bedeutung und Lernen mit Bewegung und Spaß kommt an.
Während Kindergartenkinder sehr spielerisch die Mülltrennung kennenlernen, gehen Grundschüler aktiv der Frage nach, was mit alten Elektrogeräten passiert. Sie erfahren, dass aus ausrangierten Föhns und Waschmaschinen wertvolle Metalle wie Kupfer und Aluminium zurückgewonnen werden können – und dass der beste Müll der ist, der gar nicht erst entsteht. „Viele denken, Müll ist wertlos – aber das Gegenteil ist der Fall! In fast jedem Abfall steckt ein wiederverwertbarer Rohstoff. Doch noch wichtiger ist es, Müll von Anfang an zu vermeiden, wo immer es möglich ist“, erklärt Peitz.
Ausgestattet mit Warnwesten, Handschuhen und Greifzangen erforschen die Kinder die verschiedenen Entsorgungsstationen im Wertstoffland. Eine „Trennbär-Medaille“ zeichnet alle Kinder namentlich als Wertstoffexperten aus und für die Kitas stehen sogar kleine Entsorgungsfahrzeuge mit Anhängern bereit.
Der Stadtbetrieb hat seine Tore schon länger für Kindergärten und Schulen geöffnet. „Am neuen Standort in der Remestraße bietet der Wertstoffhof mit der Halle jetzt eine ideale Umgebung für die interaktive Umweltbildung“, so Fachbereichsleiter Andreas Nabert, der selbst viele Jahre lang Kindergruppen durch den Stadtbetrieb geführt hat. „Es sollte selbstverständlich sein, Kinder in die Kreislaufprozesse einzubinden. Wer früh versteht, wie sie funktionieren, handelt später bewusster“, so Nabert weiter.
Interessierte Einrichtungen, die sich für Nachhaltigkeitsprojekte mit abschließendem Wertstoffland-Besuch interessieren, können sich direkt im Servicebüro des Stadtbetriebs informieren unter 02335 840600 oder bei Janina Peitz auf der Internetseite Protected link to gruenschnabel-natur.de.